Beiträge
Call for Papers RGS 2025
26.-29. August 2025, Birmingham (UK)
We are excited to share our CfP „Emotional Geographies of Loss and Vulnerability: The Role of Emotions for the Transformation of Local Worlds“ for this year’s Royal Geographic Society (RGS) Conference in Birmingham (26.-29. August 2025). If the topic interests you, we warmly encourage you to submit a contribution. You can find all the details in the Call Emotional geographies of loss and vulnerability. The submission deadline is Friday, February 21. ZUR VERANSTALTUNG
Auftaktveranstaltung ConflictA
30. Oktober 2024, Bielefeld „Konflikte beforschen, besprechen, bearbeiten und daraus lernen“ – mit diesem Ziel arbeitet die ConflictA seit einem Jahr am Aufbau der Konfliktakademie an der Universität Bielefeld. Hier finden Forschung, wissenschaftliche Begleitung, Beratung und Wissenstransfer zusammen. Am 30. Oktober fand die feierliche Eröffnung in der Ravensberger Spinnerei statt an der auch LoKoNet Mitglieder teilnahmen. Mehr zur Arbeit der ConflictA finden Sie hier.
LoKoNet: Von der Fallstudie über die Vergleichsanalyse zu neuen Forschungs- und Praxisansätzen der Gegenwartsgesellschaft
von Jörg Hüttermann und Johannes Ebner (Institut für Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld)
In den Sozialwissenschaften findet sich eine wachsende Vielfalt an Studien über lokale Räume. Sie erfüllen zumeist den inter- und transdisziplinären Bedarf, unbekannte soziale Erkenntnisgegenstände auszuleuchten. Viele dieser Studien verlieren sich jedoch an die Besonderheit ihres Gegenstandes und finden in allgemeinen sozialtheoretischen Debatten kaum Resonanz. Das liegt u. a. daran, dass Forschende allzu oft den Stand der multidisziplinären Debatten über das Lokalräumliche weder kennen, noch reflektieren und infolge immer wieder längst Bekanntes als Neuentdeckung präsentieren. Nicht zuletzt aus diesem Grund finden Lokalforschungen nicht immer die Aufmerksamkeit, die […]
Konflikte und Kunst: Einblicke in das Forschungsnetzwerk LoKoNet
Interview mit Dilek Tepeli (Ruhr Universität Bochum) Lesen Sie hier das ganze Interview mit Dilek Tepeli über das Bochumer Teilprojekt. Das Gespräch führte die Journalistin Katrin Schlotter für das BMBF.
Das Kunst- und Kulturfestival Kemnade International war eines der ersten Festivals der kulturellen Vielfalt in Deutschland. Welche Rolle spielen Musik und Kunst bei der Bewältigung von Konflikten? Mit dem „Konfliktlabor Kemnade“ begab sich das Bochumer Teilprojekt des BMBF-geförderten Forschungsverbundes LoKoNet auf Spurensuche. […]
Online-Portal bietet Kommunen Orientierung und Unterstützung im Umgang mit Konflikten
von Kompetenzzentrum Kommunale Konfliktberatung und Forum ZFD Das Portal ist ein Gemeinschaftsprojekt des forumZFD und dem K3B – Kompetenzzentrum für Kommunale Konfliktberatung des Vereins zur Förderung der Bildung Salzwedel e.V. Die Organisationen unterstützen lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung seit Jahren beim Umgang mit Konflikten vor Ort. […]
Intervenio ergo sum: Vortrag zur Einführung in Ruth Bambergs Kunst-Ausstellung: „Last Generation“ (25.08.2024)
von Jörg Hüttermann (Institut für konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld)
Jörg Hüttermann hielt am 25. August 2024 in der Alten Brotfabrik in Duisburg einen Einführungsvortrag zur Ausstellung „Last Generation“ der Medienkünstlerin Ruth Bamberg. Hierin befasst er sich mit Konvergenzen kritischer Zeitdiagnosen in der Soziologie und der Bildenden Kunst und skizziert eine Form der kreativen Intervention in (stadt-)gesellschaftliche Entwicklungen, die Begriffe wie „Krise“, „Multiple Krise“ oder „Zeitenwende“ kreativ reflektiert und zum Staunen einlädt. Die Ausstellung selbst versteht sich als eine solche Form der Intervention. Den Vortrag mit dem Titel „Intervenio ergo sum“ können Sie hier nachlesen. […]
Publikationsankündigung: „Konflikte als dynamische und komplexe Konstellationen verstehen“
von Katrin Großmann, Maria Budnik, Christoph Hedtke und Alexander Krahmer (Forschungskollektiv Peripherie und Zentrum, FH Erfurt)
Wir freuen uns auf die zum Jahresende nun endlich bevorstehende Veröffentlichung unseres Artikels „Konflikte als dynamische und komplexe Konstellationen verstehen“ in der Reihe Studien zur Migrations- und Integrationspolitik. In diesem Artikel machen wir einen Vorschlag zu einer Heuristik, die Konflikte und ihre Verläufe als Konstellationen begreift. Im Anschluss an Anregungen aus der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) und aus der Assemblage Theorie verstehen wir darunter ein dynamisches Wirkungsgefüge, das aus heterogenen, nicht ausschließlich menschlichen Akteuren besteht. Ziel dieses Vorschlags ist vorrangig, den konflikttheoretischen Blick verstärkt […]
Artikel veröffentlicht: „Gefährliche Entpolitisierung – Warum Peripherisierung der extremen Rechten in die Hände spielt“
von Katrin Großmann (Forschungskollektiv Peripherie und Zentrum, FH Erfurt)
Katrin Großmann veröffentlichte kürzlich einen Artikel in der aktuellen Ausgabe der APUZ – Aus Politik und Zeitgeschichte (33-35/2024). In dem Themenheft „Fokus Ostdeutschland“ argumentiert sie in ihrem Artikel „Gefährliche Entpolitisierung – Warum Peripherisierung der extremen Rechten in die Hände spielt“, dass die Ausbreitung rechtsextremen Gedankengutes auch mit der Peripherisierung ganzer Landstriche zu tun hat und deshalb eine neue Regionalpolitik erforderlich ist, die Ressourcen und Macht vom Zentrum in die Peripherie umverteilt. ZUM ARTIKEL
Artikel veröffentlicht: „Pronomengebrauch und Konfliktdynamik. Exemplarische Analyse einer Gewalteskalation“
von Johannes Ebner (Universität Bielefeld)
Johannes Ebner hat kürzlich in der Zeitschrift für Soziologie (Band 53, Heft 2) den Beitrag „Pronomengebrauch und Konfliktdynamik. Exemplarische Analyse einer Gewalteskalation“ veröffentlicht. Der Aufsatz untersucht, wie Konfliktakteure sich selbst (im Singular und Plural) in Beziehung zueinander und in Bezug aufeinander sozial verorten. Er zeigt, wie sie ihre Beziehung erleben und erfahren, und wie sich dabei die Figuration ihrer Beziehungen verändert. Dazu greift der Autor auf eine soziologisch kaum ausgearbeitete Perspektive zurück: Norbert Elias’ Überlegungen zu Personalpronomen. Er entwickelt diese Perspektive am Fallbeispiel eines gewaltsam eskalierenden Konflikts, der sich 2012 im ehemaligen Bonner Diplomatenstadtteil Bad Godesberg ereignete. […]
Planungskonflikte im Klimawandel – LoKoNet Arbeitspapier veröffentlicht
von TU Dortmund, PIK und K3B
Welche Rolle spielen Emotionen in Planungskonflikten, die sich um Klimaschutz und Klimaanpassung drehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines inter- und transdisziplinären Seminars, welches die LoKoNet-Projektpartner TU Dortmund, PIK und K3B gemeinsam im Juni 2023 für Planungspraktiker:innen organisierten. Die gewonnenen inhaltlichen Erkenntnisse sowie eine methodische Reflexion des Wissenschafts-Praxis-Austausches sind nun in einem gemeinsamen Arbeitspapier veröffentlicht. […]
Stadt- und Raumplanung – Teil eines Problems oder Teil der Lösung?
von Sandra Huning (Bauhaus-Universität Weimar, TU Dortmund)
Stadtplaner*innen haben es mit „bösartigen Problemen“ zu tun. Diese sind u. a. dadurch gekennzeichnet, dass sich schon die Problemdefinitionen für planerischen Handlungsbedarf bei den beteiligten Akteuren unterscheiden können, dass es nie die eine richtige Lösung gibt (nur bessere oder schlechtere) und dass die Folgen einer planerischen Entscheidung in der Regel nicht vollständig absehbar sind. Vor diesem Hintergrund ist leicht zu erklären, weshalb es bei der Erstellung und Erörterung von Plänen und Projekten immer wieder zu Konflikten kommt. Anders herum argumentiert, ist Planung aber auch selbst ein Mittel der Konfliktprävention und Konfliktlösung, indem […]
Machtkritische und postkoloniale Perspektiven auf Konfliktbearbeitung
von Cora Bieß, Referentin bei der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung
Konfliktsensibilität spielt in der Friedensarbeit und Zivilen Konfliktbearbeitung eine bedeutende Rolle und wird häufig mit dem Qualitätsstandard Do No Harm in die Praxis übersetzt. Konfliktsensibilität bedeutet dabei, sich der Wirkung der eigenen Intervention in einem Konflikt und somit der Einflussnahme auf die Konfliktdynamik bewusst zu werden. Demnach können Aktivitäten und Interventionen an einem Konfliktort nicht neutral sein. Jedoch finden sich auch Machthierarchien durch Privilegierung und Diskriminierung in jeder Form sozialer Interaktion. Subalterne Stimmen werden in Konfliktdynamiken oft nicht gehört und übersehen. Daher ist auch die Berücksichtigung der Positionalität von […]
3 Fragen, 3 Antworten mit Dominique Pannke (kommunale Konfliktberaterin, VFB Salzwedel e.V.)
Was bedeutet Beteiligung in deinem Arbeitszusammenhang, inwiefern haben Konflikte darin einen Platz?
Ich habe Anfang der 2010er Jahre angefangen dialogische, informelle Beteiligungsprozesse v.a. rund um die Errichtung von Windparks zu konzipieren und zu moderieren. Damals hat mich gestört, dass von Seiten der Politik öfter Erwartungen kamen wie „Sie halten uns hier die Konflikte vom Leib“ oder „Sie sorgen dafür, dass es hier ruhig bleibt“. Neben dieser Haltung, in der es mehr darum ging Akzeptanz zu schaffen als bestehende Konflikte anzuerkennen, war auch häufig der Gestaltungspielraum enorm klein. Das ‚Ob‘ war bereits entschieden, im Beteiligungsprozess war dann nur noch Raum für ein […]
Kritische Artographies als methodischer Zugang zu Emotionalität und Raum?
von Katrin Singer, Katharina Schmidt, Martina Neuburger (Universität Hamburg)
Artographies stehen für situierte, gemeinschaftliche und fürsorgende Formen der Wissens- und Raumproduktion, in denen Teilnehmende als kreativ schaffende Personen eingeladen werden, eine schöpferische Sprache als Ausdruck ihrer Lebenswirklichkeit zu kreieren. Damit sind Artographies als Teil des qualitativen methodologischen Spektrums im Anschluss an den cultural und creative turn in der Geographie zu verstehen und können unter anderen kreativ-künstlerische Zugänge wie Zeichnen, Collagen, Zines, Sound, Performance, Ausstellungen, Pantomime, Fotos und Videos umfassen.
In unserer Lesart verstehen wir Artographies in Relation zu verkörperter und sinnlicher Wissensproduktion, […]
DLF Systemfragen: Gesellschaftliche Krisen – Warum der Blick auf lokale Konflikte so wichtig ist
von Katrin Großmann (Forschungskollektiv Peripherie und Zentrum, FH Erfurt)
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse sprach Katrin Großmann mit Daniel Mullis (PRIF) und Kathrin Kühn (DLF) darüber, warum das Lokale für das Verständnis von Konflikten so wichtig ist. ZUM BEITRAG
Psychosozial Schwerpunktheft „Struktur und Dynamik sozialer Konflikte – Beiträge aus Wissenschaft und Praxis“ veröffentlicht
von Dilek Tepeli und Jürgen Straub, Ruhr-Universität Bochum
Jürgen Straub und Dilek Tepeli haben im vergangenen Herbst ein Heft der Fachzeitschrift psychosozial mit dem Schwerpunktthema „Struktur und Dynamik sozialer Konflikte – Beiträge aus Wissenschaft und Praxis“ veröffentlicht.
Beitragende sind auch einige LoKoNet Netzwerk- und Praxispartner:innen wie Jörg Hüttermann und Johannes Ebner (Universität Bielefeld), Alexander Krahmer (FH Erfurt) oder der Mediator Robert Montau (EBZ Business School).
Alle Beiträge in diesem Heft gehen davon aus, dass soziale Konflikte, Krisen und Dissens unweigerlichen zu unserem alltäglichen Miteinander gehören. Konflikte sind Bestandteil unserer persönlichen Identität und prägen unsere Gesellschaft. Ohne sie ließen sich weder […]
Vortrag und Impulstext zum Thema „Erzählen als Methode in Planungs- und Konfliktbearbeitungsprozessen“
von Hanna Seydel (TU Dortmund), 26.01.2024
In der digitalen K3B-Veranstaltungsreihe „Streit und Struntz“ spricht Hanna Seydel (TU Dortmund) über den bewussten Einsatz von Erzählen als partizipative Methode in Stadtentwicklungs- und Konfliktbearbeitungsprozessen. Sie argumentiert, dass Narrative Konflikte sichtbar machen können sowie dass Konflikte selbst Narrative sind. So bietet Erzählen ihrer Ansicht nach eine Möglichkeit für die Konflikttransformation, da bewusst erzählte Geschichten eine wichtige Rolle bei der Konfliktlösung spielen und dazu beitragen, die Beziehung zum Konflikt zu verändern. Sie könnten helfen, nicht nur die rationale, sondern auch die emotionale Ebene der Konfliktparteien zu erschließen und so ihre eigenen integrativen Konfliktgeschichten […]
Polarisierungen im energie- und klimapolitischen Diskurs
von Beate Küpper, Hochschule Niederrhein, beteiligt am Projekt DEMOKON und der Mitte-Studie
Der dramatische, inzwischen auch spürbare Klimawandel und damit verbunden die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien gehören zentral zu den aktuell diskutierten Polykrisen. Dazu gehört aber auch der lange zunehmende Trend der Demokratisierung – weltweit wie in Deutschland – und der mit ihm verbundene Anspruch an Vielfalt in Gleichwertigkeit. Gegen beides regt sich verschiedentlich Gegenwehr, teils mit Erfolg. Populismus, mit seiner Kernerzählung des von den Eliten betrogenen Volkes und seiner Behauptung eines homogenen Volkes, greift flexibel gegenwärtige Krisen um Migration, Corona, Krieg und Inflation auf, und ebenso den […]
Nachbarschaften im Streit: Einblicke in die transdisziplinäre Interpretationsarbeit am Beispiel von Beschwerdebriefen
von Dilek Tepeli und Jürgen Straub (RUB)
Am 30.06.23 trafen sich die LoKoNet Verbundpartner Dilek Tepeli, Jürgen Straub (beide Ruhr-Universität Bochum) und Ornella Gessler (Kommunale Konfliktberatung Salzwedel) mit dem Praxispartner Robert Montau (Mediator, EBZ Akademie) für eine transdisziplinäre Interpretationssitzung. Gemeinsam interpretierten sie einen Beschwerdebrief aus einem Anfang der 1990er Jahre begonnenen, über zehn Jahre währenden Nachbarschaftskonflikt in einer Kleinstadt bei Hannover. Robert Montau selbst vermittelte in diesem Fall als Konfliktmediator und gab uns wichtiges Kontextwissen aus der Praxis, um die Genese und den Verlauf des Konflikts einordnen zu können. Das genossenschaftliche Wohnungsunternehmen hatte ihn damals zur Mediation hinzugezogen, um […]
Klimagefühle: Zur emotionalen Dimension der Klimakrise
Von Sighardt Neckel, Universität Hamburg
Den Klimawandel und die ökologische Krise erfassen wir nicht nur rational mit unserem Verstand, sondern auch mit unseren Gefühlen. Extreme Wetterereignisse und mediale Berichte über die katastrophalen Folgen der Erderwärmung lösen eine Vielzahl von Emotionen in uns aus – Angst, Trauer, Wut und nicht zuletzt auch Scham- und Schuldgefühle. Emotionen spielen eine wichtige Rolle, soll sich die Klimakrise im Bewusstsein von Menschen tatsächlich verankern. Und so setzt die Klimabewegung darauf, auch die Gefühle der Menschen zu erreichen. Doch Gefühle sind ebenfalls an der Verdrängung ökologischer Gefahren beteiligt und bei der Sehnsucht nach einer Normalität, […]
Strategien für den Umgang mit Emotionen in lokalen Planungskonflikten
von Stefan Baars, Sandra Huning und Hanna Seydel (TU Dortmund)
Konflikte prägen die alltägliche Arbeit von Stadtplaner:innen. Zum einen können Vorhaben der Stadtplanung zum Gegenstand von Konflikten werden. Zum anderen gibt es grundsätzliche Interessenkonflikte zwischen unterschiedlichen Akteuren wie Investoren, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Politik. Oft vermischen sich Sachargumente, politische Agenden, Weltanschauungen und emotionale Betroffenheit. Gerade wenn Emotionen Überhand nehmen, stoßen herkömmliche Beteiligungsverfahren oftmals an ihre Grenzen. Was können Stadtplaner*innen in solchen Situationen tun? Wie können Konflikte unter Berücksichtigung ihrer emotionalen Dimension konstruktiv bearbeitet werden?
Gemeinsam gestalteten im Juni ´23 die Netzwerkpartner des Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK), die Kommunale Konfliktberatung Salzwedel […]
Travelling Conferences: Rückblick und Ausblick
Von Alexander Krahmer
Alle sechs Monate tagt das LoKoNet-Kompetenznetz gemeinsam mit seinem „Erweiterten Netzwerk“, einer Runde aus verschiedenen Expert:innen zu Konflikt- oder Emotionsforschung sowie Konfliktbearbeitung, auf den Travelling Conferences. Derzeit organisieren Fritz Reusswig und Wiebke Lass für den 11.-13. September bereits die zweite Konferenz am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung.
Schauen wir hier jedoch zurück auf die erste Travelling Conference Ende November 2022 in Bochum, zu der Dilek Tepeli und Jürgen Straub an die Ruhr-Universität einluden. Der enge fachliche Austausch zu zentralen Forschungs- und Praxisthemen des Projekts war mit Vorträgen und Diskussionen gestartet, für die wir uns richtig lange Zeit genommen […]
3 Fragen, 3 Antworten mit Dennis Zilske (Planerladen gGmbH)
Von Hanna Seydel und Stefan Baars (TU Dortmund)
Die Planerladen gGmbH arbeitet seit 1982 in unterschiedlichen Bereichen der stadtteilbezogenen Gemeinwesenarbeit. Im Rahmen des vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der EU geförderten Projekts INKLUDO 2.0 ist er auch in den Bereichen Konfliktvermittlung, Mediation und Prävention tätig. Zu den Schwerpunkten dabei gehören u.a. Unterstützung für Menschen in prekären Wohnverhältnissen sowie die Förderung von Begegnung, Austausch und Dialog in der Dortmunder Nordstadt. Im Rahmen von LoKoNet ist der Planerladen Praxispartner des Verbundprojektes.
Wie war dein Eindruck von unserer ersten LoKoNet Travelling Konferenz, und was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?
Positiv ist mir […]
Bericht aus der Praxis: Nachbarn – in Streit verstrickt. Eine sozialpsychologische Erkundung
Von Robert Montau
Stören Nachbarn, so ruft das oft einen besonderen Zorn wach. Ein Beispiel: Einmal übergab mir ein fast achtzigjähriger Pensionär ein fünfundzwanzigseitiges Beschwerdeschreiben, das sich gegen den Nachbarn richtete – nach seinen Worten ein „arabischer Hengst“. Dessen Sex mit der „blonden, deutschen Freundin“ gab der Beschwerdeführer lautmalerisch wieder, so auch den sich steigernden Rhythmus des gegen die Wand schlagenden Bettpfostens. Dabei schlug er mit geballter Faust gegen die Wand. Mit kalter Wut forderte er vom Vermieter die sofortige fristlose Kündigung dieses Nachbarn. Für diesen Mann sind Nachbarn Störfaktoren. Nachbarschaft ist das Befolgen von Regeln. Der soziale Raum […]
Klimakrise, Angst und Radikalisierung
Von Fritz Reusswig, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Lange dümpelte der Klimadiskurs ein wenig vor sich hin, wurde wissenschaftlich vorangetrieben und fachpolitisch kleingearbeitet. Mit fortschreitenden Klimawandel-Folgen weltweit und in Deutschland hat sich das Bild gewandelt: Die Klimakrise ist zu einem Topthema geworden—aber wird zunehmend kontrovers diskutiert.
Am einen Ende des Meinungsspektrums finden sich radikale Klimaaktivist*innen, die konsequentes Handeln „sofort“ verlangen. Am anderen Ende wird der anthropogene Klimawandel geleugnet und unsere überkommene fossile Lebensweise verteidigt – am konsequentesten von den Rechtspopulisten. Zwischen diesen beiden Extremen findet sich die große Mehrheit der Deutschen, die mit (friedlichem) Klimaprotest sympathisiert, mit konsequentem Klimaschutz „hier […]